Mehr Transparenz bei nachhaltigen FM-Leistungen
14. Juli 2014 - Die Immobilienexperten der WISAG Facility Management haben ein ökologisches Musterleistungsverzeichnis entwickelt, das mit seinem Konzept einen deutschlandweiten Standard für nachhaltige Facility-Management-Leistungen setzt. „Mit diesem Musterleistungsverzeichnis machen wir ökologischen Gebäudebetrieb konkret und geben Eigentümern Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Immobilien“, sagt Ralf Pilger, MRICS, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG und Leiter des Projekts. Zugleich bediene der Standard den Wunsch vieler Eigentümer und Immobilienexperten nach mehr Transparenz und Vergleichbarkeit, wie ihn nicht zuletzt das WISAG Nachhaltigkeitsradar – die jährliche Onlinebefragung von Immobilienexperten – regelmäßig zutage fördere.
Gesamtkonzept für eine zielführende nachhaltige Immobilienbewirtschaftung
Das Konzept entstand im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit der Immobilienberatungsgesellschaft Cushman & Wakefield, der DIFNI – der Trägergesellschaft der BREEAM-Zertifizierung – und der
Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper, vertreten durch Christiane Conrads. Unter dem Titel „Sustainable Facility Management Service“ knüpft das Konzept an die im Oktober 2013 vorgestellten Regelungs-
und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Gebäudebewirtschaftung an und stellt damit einen weiteren Baustein für eine zielführende und steuerbare Umsetzung nachhaltiger
Immobilienbewirtschaftung dar. Die Regelungs- und Handlungsempfehlungen basieren auf Methoden und Inhalten des international anerkannten BREEAM-Nachhaltigkeitszertifikats für Bestandsbauten, sie
umfassen neben speziell zugeschnittenen Musterleistungsverzeichnissen auch rechtlich geprüfte Vertragsvorlagen. Für Facility-Management-Leistungen werden diese Vertragsvorlagen gerade erarbeitet.
Die Vorlagen für Grüne Facility Management-Verträge werden derzeit erarbeitet. „Diese Ausweitung ist ein weiterer Schritt zu einer umfassenden nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung, bei der die drei Aspekte der Nachhaltigkeit - nämlich Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit - gleichermaßen berücksichtigt werden“, erläutert Rechtsanwältin Christiane Conrads. „Die Prüfung durch eine Zertifizierungsorganisation schafft Vergleichbarkeit, Transparenz und Qualitätssicherung und damit eine kosteneffiziente und langfristig ausgerichtete Gebäudebewirtschaftung auf allen Ebenen.“
Facility Management steht weltweit vor ähnlichen Herausforderungen
4. Februar 2014 - Die Erwartung an eine nachhaltige Immobilienbewirtschaftung verändert die Funktion des Facility Managements grundlegend. Die Schnittstellen-Funktion zwischen Immobilie, Nutzer, Verwalter und Eigentümer machen es zu einem wichtigen Teamplayer im Orchester einer zukunftsorientierten Immobilienwirtschaft. Weltweit steht die Branche vor ähnlichen Herausforderungen, wie die "Round Table"-Gespräche der RICS zeigen, die jetzt als Abstract zusammengefasst vorliegen. Auch die formulierten Lösungsansätze machen die Unterlage zu einem wertvollen Tool, das Sie hier downloaden können.
RICS-Leitfaden zur Professionalisierung der FM-Branche |
5. November 2013 - Der kürzlich erschienene RICS-Leitfaden „Global Strategic Facilities Management (FM) Guidance Note“ soll der weltweiten Professionalisierung der
Branche dienen. Ziel ist zudem die Festigung der Rolle des Facility Managements beim Erreichen übergeordneter Unternehmensziele.
Der Leitfaden kann hier heruntergeladen werden. |
Cushman & Wakefield präsentiert Marktstandards für nachhaltige Gebäudebewirtschaftung
30. September 2013 - Cushman & Wakefield stellt mit „Sustainable Property Management Services“ den ersten Standard zur nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung vor. Dieser ermöglicht zielführende und steuerbare Umsetzung nachhaltiger Gebäudebewirtschaftung auf Basis rechtlich geprüfter Vertragsvorlagen sowie speziell zugeschnittener Leistungsverzeichnisse. „Sustainable Property Management Services“ greift auf die Regelungs- und Handlungsempfehlungen einer seit Ende 2012 eingesetzten Arbeitsgruppe aus Beratern von Cushman & Wakefield, des Deutschen Privaten Instituts für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (DIFNI) sowie der internationalen Wirtschaftskanzlei DLA Piper zurück. Zudem basiert er auf Methoden und Inhalten des international anerkannten BREEAM Nachhaltigkeitszertifikats für Bestandsbauten.
„Das Angebot nachhaltiger Property Management Standards war längst überfällig“, so Nina Jansen, Head of Technical Property & Asset Management von Cushman & Wakefield in Deutschland, „Denn Bestandszertifikate prüfen zwar Qualitäten ab, geben Eigentümern aber weder Handlungsanweisungen zur nachhaltigen Bewirtschaftung noch Empfehlungen, welche Leistungen in welcher Form erbracht werden sollten. Zudem erlaubt die Koppelung des Property Managements an die Qualitätsanforderungen des internationalen Nachhaltigkeitszertifikats BREEAM erstmalig die übergreifende Vergleichbarkeit von Betreiberkonzepten und Objektmanagementqualitäten.“
Cushman & Wakefield erhielt für „Sustainable Property Management Services“ die offizielle Anerkennung „Badge of Recognition“ der DIFNI, deutsche Landesvertretung des Building Research Establishments, der Trägergesellschaft des BREEAM Zertifizierungssystems für Bestandbauten. Hier können Sie die Broschüre downloaden.
Nachhaltige Immobilienbewirtschaftung mehr Wunsch als Wirklichkeit
24. September 2013 - Noch treffen sich Wunsch und Wirklichkeit im Alltag nicht. Laut kürzlich erschienendem WISAG-Nachhaltigkeitsradar 2013 sehen Kunden die frühzeitige Einbindung der Facility-Management-Dienstleister als Erfolgsfaktor für eine nachhaltige Immobilienbewirtschaftung und wünschen sich insgesamt mehr Austausch und Abstimmung - doch in der Praxis setzen sie diesen Dialog bisher noch zu selten um. Insgesamt zeigen die Studienergebnisse 2013 gestiegene Erwartungen der Kunden - vor allem an den Cashflow einer Immobilie, wenn diese nachhaltig bewirtschaftet wird.
Im dritten Jahr in Folge stellte das Nachhaltigkeitsradar 2013 aktuelle Fragen an einen Kreis von 1.750 Experten, die rund 200 Führungskräfte und Experten aus der Immobilienwirtschaft beantworteten. Wie nehmen sie nachhaltige FM-Dienstleistungen wahr? Welche Rahmenbedingungen, Prozesse und Kooperationsstrukturen erachten sie als wichtig? Der erste, nun vorliegende Teil der Studie stellt das Thema "Position des FM-Dienstleisters als strategische Ressource" in den Mittelpunkt. Anfang 2014 folgt der zweite Teil der Auswertung zum Thema "Bereitschaft zur Investition in nachhaltige Immobilien und Immobiliendienstleistungen".
Der Markt entwickelt sich weiter
Der Markt für nachhaltige FM-Dienstleistungen befindet sich nach Meinung der Studienteilnehmer noch immer in der Entwicklungsphase. "Die Nachfrage nach nachhaltigen FM-Dienstleistungen nimmt zu, wenn diese den Cashflow von Immobilien steigern." Diese Einschätzung teilt die überwiegende Mehrheit (58 Prozent) der Befragten - mit noch deutlicherer Zustimmung als in den Vorjahren. Hier wird erkennbar: Die Kunden haben die Bedeutung einer nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung als strategisches Instrument zur Wertsteigerung von Immobilien erkannt. Folgerichtig bescheinigen die Befragten nachhaltigen FM-Dienstleistern Wettbewerbsvorteile - wenn sich diese Services spürbar im Cashflow auszahlen. Damit dokumentiert das Nachhaltigkeitsradar 2013 auch die gestiegenen Erwartungen der Kunden. "Marktteilnehmer erwarten demnach eine deutliche Professionalisierung von nachhaltigen FM-Dienstleistungen", kommentiert Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäftsführung der WISAG Facility Service Holding, die Studienergebnisse. "Auf der anderen Seite eröffnen sich dadurch für Dienstleister neue Marktchancen, wenn sie diesen hohen Grad an Professionalisierung erreichen - vorausgesetzt, die Kunden öffnen sich mehr als bisher den dafür notwendigen Strukturen."
Vom Wunsch zur Wirklichkeit
Zu den wichtigsten Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche nachhaltige Immobilienbewirtschaftung zählt aus Sicht der Befragten, das entsprechende FM-Know-how bereits in der Planung zu berücksichtigen (1,59 auf der Skala von 1 bis 5) sowie mehr Transparenz und Informationsaustausch zwischen den Beteiligten zu schaffen (1,61). Hier offenbart sich der Wunsch nach mehr Abstimmung, Kommunikation und fachlichem Rat. Umso mehr überrascht der Blick auf die tatsächliche Alltagspraxis: Lediglich 30 Prozent der Befragten stehen zu Themen der Nachhaltigkeit in regelmäßigem Dialog mit den FM-Dienstleistern; die überwiegende Mehrheit (56 Prozent) sieht dies im Betrieb noch nicht umgesetzt. An dieser Stelle gibt es also eindeutig Raum für mehr Miteinander - Raum, der in Zukunft für alle Seiten nutzbringend ausgestaltet werden kann.
Auf dem Weg zum strategischen Partner
Insgesamt liefert die Studie Hinweise, dass sich die Rolle des nachhaltigen FM-Dienstleisters in den Köpfen der Immobilienverantwortlichen langsam wandelt. "Nach wie vor spielen natürlich die operativen Kompetenzen als ausführender Akteur eine große Rolle. Doch in Zukunft wird der nachhaltige FM-Dienstleister immer stärker auch als strategischer Partner gefragt sein", prognostiziert Ralf Hempel mit Blick auf die Ergebnisse von 2013. So unterstreichen 80 Prozent der Studienteilnehmer die Bedeutung der Position von FM-Dienstleistern sowohl bei der Strategiefindung als auch bei der Umsetzung. Auch das spricht dafür, dass die Kunden in Zukunft gewillt sein werden, die fachlichen Ressourcen des FM-Dienstleisters stärker einzubinden und für ihr Unternehmen zu nutzen. Selbst wenn laut aktueller Studie die konkrete Einbeziehung im Alltag noch nicht konsequent umgesetzt wird. "Warum also nicht in Zukunft von dieser Erkenntnis profitieren?", so Ralf Hempel weiter.
Gute Beziehungen brauchen Zeit
Auf die Frage, wie lange es dauere, bis sich eine vertrauensvolle und lösungsorientierte Kooperationsstruktur für Kunden und FM-Dienstleister auszahle, antwortet mehr als die Hälfte (53 Prozent): "3 bis 5 Jahre." Lediglich 12 Prozent glauben, dass sich der Nutzen einer solchen Struktur bereits im ersten und zweiten Jahr abzeichnet.
Die Verantwortlichen zeigen grundsätzlich Interesse an neuen Strukturen zur Umsetzung nachhaltiger Immobiliendienstleistungen: neben dem "traditionellen", detaillierten Anforderungskatalog für Ausschreibungsprozesse (1,87) etwa an der Implementierung eines Kunden-Dienstleister-Dialogs (2,19) und am Ausbau von Beratungsleistungen der Dienstleister (2,25). Obwohl sie vorsichtig geschieht, ist die Öffnung hin zu neuen Kooperationsstrukturen im Nachhaltigkeitsradar 2013 bereits spürbar. Sie könnten nach Ansicht der WISAG Experten den Weg weisen, wie aus dem Wunsch nach mehr Dialog in Zukunft Wirklichkeit werden kann. Denn vielleicht braucht das neue Miteinander einfach nur eines: etwas Zeit.
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