Nachhaltigkeit aus dem Baukasten
Startschuss für den Prototyp – Cree GmbH baut ersten LifeCycle Tower
22. August 2011 - Als erstes achtstöckiges, ungekapseltes Holz-Hybrid-Gebäude wächst der „LCT ONE“ ab September 2011 in Dornbirn, Österreich, in die Höhe. Was 2009 mit einem Forschungsprojekt begann, wird jetzt Wirklichkeit: Der LifeCycle Tower (LCT) der Cree GmbH – das innovative Konzept für Holz-Hybrid-Hochhäuser – geht in die Realisierungsphase.
Baustart für den ersten LifeCycle Tower der Welt – den LCT ONE – ist Anfang September in Dornbirn/Österreich. Die zur Realisierung des LifeCycle Towers gegründete Tochterfirma der Rhomberg Gruppe, Cree GmbH, wird dort die Umsetzbarkeit des Systems für nachhaltigen Städtebau unter Beweis stellen und die Vorteile des Gebäudekonzeptes (Ressourcen- und Energieeffizienz, 90 % verbesserte CO2-Bilanz, 50 % kürzere Bauzeit, Serienfertigung, u.a.) präsentieren.
Im Wesentlichen unterscheidet sich das Holz-Hybrid-Haus von anderen Projekten dadurch, dass die tragenden Elemente des Hauses nicht beplankt sind. Die ungekapselte, d.h. nicht verkleidete Holz-Struktur, macht die Vorzüge des Baustoffes Holz im Innenraum erlebbar, spart Ressourcen und ist gleichzeitig ein wichtiger Teil des Brandschutzkonzepts. Ein weiterer Unterschied ist, dass der LifeCycle Tower zwar zum Großteil aus Holz besteht, jedoch Holz nur dort eingesetzt wird, wo es auch Sinn macht. Es wird also die Menge an Holz genutzt, mit der ein Optimum an Ressourceneffizienz gepaart mit entsprechender Funktionalität erreicht werden kann.
Der LifeCycle Tower ist variabel nutzbar, da keine tragenden Trennwände eingesetzt werden müssen. Wie in einem Baukasten können die strukturellen Elemente nach Belieben verschieden angeordnet werden. Der Nutzung sind daher kaum Grenzen gesetzt. Ein LCT kann Hotel, Wohn- oder Bürogebäude sein, oder gar verschiedene Nutzungsmöglichkeiten unter einem Dach vereinen.
Nach Meinung von Mag. Michael Zangerl, Leiter Organisation, Marketing & Finanzen, Cree GmbH, bietet das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) geförderte Beispiel insbesondere für den urbanen Raum enorme Chancen, da in den kommenden Jahren die Städtepopulation enorm steigen wird, und die heutige Bauwirtschaft aufgrund der konventionell gefertigten Prototypen keine Lösung für dieses Problem bietet. Tipp: Besuchen Sie auch die Projekt-Webseite
Mit Google Street View lässt sich der Ort virtuell "besichtigen":