Die Next Generation der Immobilien- und Bauwirtschaft: Zwischen alten Hierarchien und neuen Arbeitswelten

 

Interviews mit drei Nachwuchstalenten

 

Januar 2016 - Die Immobilien- und Bauwirtschaft steht vor einem Generationswechsel:  Während sich die Babyboomer auf den Ruhestand vorbereiten, übernehmen die sogenannten "Digital Natives" sukzessive  das Steuer. Mit den Jungen zieht frischer Wind durch die Flure, der dazu beiträgt, dass Zukunftsthemen (endlich) vorangebracht werden. Dringender Nachholbedarf besteht etwa bei der Innovationsbereitschaft von Immobilienunternehmen und Baufirmen. Wollen sie nicht den Anschluss an das digitale Zeitalter verlieren, müssen sie sich den veränderten Gegebenheiten schnellstmöglich anpassen. Und zwar sowohl im Hinblick auf ihre eigene Unternehmenskultur, als auch im Sinne zukunftsfähiger Immobilien und Services. Zudem ist die Abwesenheit von Frauen in leitenden Funktionen ein Anachronismus, obwohl sie jeweils die Hälfte aller Beschäftigten stellen. Wie also gewinnen die beiden als konservativ geltenden Branchen kluge Köpfe, die das Immobilien- und Baugeschäft querdenken und sich trauen, überkommene Strukturen aufzubrechen? Oder anders gefragt: Was muss sich aus der Sicht von Studenten/innen, Absolventen/innen und Berufsanfängern/innen ändern, damit sie langfristig ein Interesse und Spaß daran haben, in der Immobilien- oder Bauwirtschaft zu arbeiten? Hier sind ihre Ideen und Erfahrungen.

Janina Stölting hatte keine Lust, eine "Arbeitsbiene" unter vielen zu sein und konzentriert sich deshalb auf die Nachhaltigkeitsberatung für Immobilien. Sie setzt bewusst auf den Status einer "Exotin" - mit Erfolg, wie sie sagt.

Nach dem Geografiestudium, macht Jonas Haberkorn jetzt seinen Master in Immobilienmanagement und will später international tätig sein. Er sieht Internettechnologien als Innovationstreiber für die Immobilienwirtschaft.

Für Susanne Hügel, die zur Zeit ihre Doktorarbeit zum Thema "Innovation in der Immobilienwirt" schreibt, sind Unternehmen nur dann attraktive Arbeitgeber, wenn sie sich an die veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse anpassen.